Sonntag, 17. April 2011

Surfin' Surfin'

Ein frisch fröhliches G'day aus Brisbane,
Ich bin jetzt aus Neuseeland zurück und im schönen, sehr warmen Australien an der Ostküste unterwegs. Einen Monat lang reise ich mit Chiara von Sydney über Brisbane und Cairns (und ganz viele kleine Käffer) nach Alice Springs. Unsere Reisestrecke sieht ungefähr so aus:
*kommt noch*

Sydney, wie man unschwer erkennen kann :)
Nachdem ich 2 Tage in Sydney war, mir die Harbour Bridge und das Opera House angeschaut und die Botanischen Gärten sowie die alten Sträflingslager durchstreift hatte, sind wir nach Byron Bay aufgebrochen. Ich bin über Nacht gefahren, weil man von Sydney bis Byron ungefähr 12h fährt und ich mir so die Unterkunftskosten sparen konnte ;) In Byron Bay haben wir einen zweitägigen Surfkurs gemacht und ich hab sogar ziemlich oft (und auch beim 1. Mal) gestanden :) Wir hatten einen sehr coolen Surflehrer, den Dom, der eigentlich aus der Schweiz kam & deswegen Deutsch sprechen konnte. Byron ist eine sehr kleine Hippiestadt, relaxed, mit Musikern überall und dem Strand gleich nebenan.



(v.o.) Ich beim Surfen, Chiara beim Surfen, Gruppenfoto 

Und danach sind wir nach Surfers Paradise, dass zwar käffisch klein klingt, aber eine rieesige Stadt ist mit Hochhäusern so groß wie in Sydney. Surfers Paradise wird wegen der Skyline, dem Nachtleben und den Stränden immer wieder mit Miami verglichen. Wir sind in Surfers einen Tag geblieben und dann direkt weiter nach Brisbane, der Hauptstadt von Queensland.
Surfers Paradise

Hier war vor ein paar Monaten die Flut, aber man sieht absolut nichts mehr (anders wie in Christchurch, wo noch die gesamte Innenstadt gesperrt ist). Brisbane erinnert uns spontan an Perth, aber in Perth ist noch weniger los (was, glaubt es mir, schwer zu schaffen ist), obwohl Brisbane, oder Brizzy, die 3. größte Stadt in Australien ist. Fotos folgen beizeiten :)

Tüdelüdeli bis demnächst

Dienstag, 5. April 2011

Te Waka a Maui (Das Kanu von Maui aka die Südinsel)

Kia Ora ihr Leutchen!
Ka ora (ich lebe noch :p)
Ich schreibe euch heute ironischer Weise wieder aus dem schönen, aber - diesmal - total verregneten Taupo. Seit ungefähr 2 Wochen habe ich euch schon nicht mehr geschrieben und in dieser Zeit ist ziemlich viel passiert - die gesamte Südinsel um genau zu sein und Wellington;)

Von unserem letzten Stopp in Taupo sind wir über Bulls nach Wellington gecruised. Bulls ist eine ziemlich merkwürdige Stadt ("Stadt" haha), die wohl recht stolz auf ihren Namen ist. Überall wo man hingeht wurde das Wort "Bulls" eingefügt. Ein paar Beispiele:
Const-a-Bull --> Police Station
Afford-a-Bull --> 2$ Shop
Read-a-Bull--> Library
Indispense-a-Bull --> Pharmacy
Memor-a-Bull --> Museum
usw. Ach, seht einfach selbst.
Strassenschild in Bulls

Wellington wird übrigens dem Ruf sehr windig zu sein absolut gerecht, ist aber richtig schön --> Wir haben den ganzen Tag im National Museum Te Papa verbracht und uns alles ganz genau angesehen. Ich bin jetzt ein Experte in Maori-Legenden (Das wird man auch zwangsläufig nachdem jeder neue Kiwiguide uns das 2-3h täglich unter die Nase reibt :p). Danach sind wir noch mit dem Wellington Cable Car zu den Botanic Gardens gefahren, haben uns den Hafen angeschaut und Schaufensterbummeln gemacht.
Wellington

Nachdem wir am nächsten Tag mit dem Interislander von Wellington nach Picton übergesetzt hatten, sind wir über Havelock (wo Harrods seine Muscheln bestellt :P) nach Nelson gefahren und haben uns neben der üblichen, nächtlichen -weil spät ankommenden- Kiwi City Erkundung zur Abel Tasman Wanderung/Kayaking eingetragen, wozu wir am nachfolgenden Tag aufgebrochen sind. Der Abel Tasman National Park ist wunderschön-fast schon Tongariromäßig- und vor allem sehr leicht zu bewandern, da der Weg an der Küste bzw. im Watt entlangläuft. Das hat uns nicht nur Mühe (sehr wichtig :p), sondern auch Zeit erspart und wir konnten an ca. jedem 2. Strand Pause machen und ins Wasser. Am Abend haben wir direkt am Strand gezeltet :D und sind am nächsten Tag mit dem Kayak zurück gepaddelt (was ungefähr 4 Mal so lange gedauert hat, teuer war & wir fast über Bord gegangen sind, weil die Wellen & der Sturm unglaublich stark war - echt eine... Erfahrung xD trotzdem schön!).

Der Abel Tasman National Park

Leider hat Kathi vermutlich den Kein-Trinkwasser-Wasserhahn mit dem Trinkwasser-Wasserhahn verwechselt (und mir fielen die Arme ab - dachte ich zumindest xD) und am darauf folgenden Tag haben wir eine Pause einlegen müssen.
In den nächsten zwei Tagen sind wir über den Nelson Lakes National Park die Westküste runter nach Westport gefahren und anschließend nach Lake Mahinapua, wo es nichts, rein gar nichts gab, außer einem Hostel, einem See und einem Strand. See und Strand waren 5 Gehminuten voneinander entfernt. Sehr toll! Und wir haben Les - einen sehr alten, angeblich sehr berühmten Einheimischen getroffen, der sein -angeblich auch sehr berühmtes - Gulasch gemacht hat und danach gab es für unseren Bus eine Mottoparty ("Bad Taste") auf der es Queenstown Aktivitäten zu gewinnen gab (einer, der sich als Exhibitionist ausgegeben hat, hat einen AJ Hackett Bungy Sprung gewonnen...). 
Nelson Lakes National Park
Pancake Rocks

Seal Colony Walk

Westport (Thomas,Deutschland; ich; Kathi; Hilla,Israel; Dea,Schweden)

 "bad taste" party (ich, Kathi, Hilla->Israel)

Danach sind wir dann über das Bushman's Centre (ein Museum über die hier übliche Hirsch/Possumjagt und den Regenwald) nach Franz Josef gefahren, das Touristenörtchen für den gleichnamigen Gletscher. Den haben wir am 2. Tag bestiegen, weil man für die Tour einen ganzen Tag brauchte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir übrigens richtig viel Glück mit dem Wetter; es hat so gut wie nie geregnet! Und dann kommen wir in den Regenwald und die ganze Westküste, so lange, wie der Regenwald andauerte, schüttete es wie aus Eimern! Auf dem Gletscher war das natürlich irgendwie Banane, weil wir schon nach 2 Minuten unglaublich durchnässt waren (was etwas heißen will - ich hatte 6 Lagen an, zwei davon Regenjacken und eine meiner Fleecejacken), das Eis super rutschig war (dafür bekamen wir alle Eisäxte, voll cool), und wir keine Fotos machen konnten (obwohl meine Kamera auch 4 Lagen an hatte - Ihre Schutzhülle, meine alte und zwei oder drei Plastiktüten). Zum Glück hatte eine aus meiner Gruppe eine Unterwasserkamera dabei und ein paar Fotos sind übrig geblieben. Die Sicht war natürlich auch nicht die beste, aber es sind Tausende von Wasserfällen entstanden, das Eis war Azurblau (weil das lose Eis weggespült wurde) und nachdem man eh schon nass bis auf die Haut war, störte einen der Regen auch nicht mehr :) Auf einem Gletscher spazieren gehen ist so toll, unglaublich faszinierend, vor allem bei Regen. Ich bin nachher noch durch eine enge Höhle geklettert (gekrochen... gerobbt...) und stecken geblieben :) Die blauen Flecken waren es echt wert! Aber vielleicht habe ich mich nach dem Black Water Rafting ein bisschen überschätzt (Die meisten sind nämlich nicht durch gekrochen).
Franz Josef Glacier

In dem Loch bin ich stecken geblieben :p

Beim Abseilen

Nach diesem unglaublichen Erlebnis sind wir (am nächsten Tag natürlich) zum Fox Glacier, zum Lake Matheson (Mirror Lake, wegen starker Spiegelung), zur "Great Ocean RD" von NZ und zur "Gates to Haast" Brücke gefahren. Haast ist ein Ort am Anfang des größten National Parks in Neuseeland, in dem noch heute angeblich ausgestorbene Vogelarten wiederentdeckt werden und es Land gibt, worauf noch niemals ein Mensch einen Fuß gesetzt hat. 

Lake Matheson & Rainforest vs. Beach an der Westkueste

 Gates to Haast

Am Ende des Tages haben wir in Wanaka Halt gemacht, neben dem gleichnamigen See - es wimmelte nur so von Seen, wie ihr seht. In diesem See gibt es Süßwasserdelfine, die jeden Tag zum füttern an den Strand kommen, aber dafür sind wir leider zu spät angekommen.
Am nächsten Tag ging es auf nach Queenstown, oder eigentlich Lake Wakatipu, wenn es nach den Maori geht. Von dem wunderhübschen See haben wir vorher gar nichts gehört. Queenstown ist berühmt für Adrenalin Aktivitäten, aber die Stadt ist eigentlich viel zu hübsch, um nur dafür berühmt zu sein! Wie auch immer, wir sind dort drei Tage geblieben, haben die weltberühmten Burger verspeist und das weltberühmte Eis (wenn man Babs Blog Glauben schenken mag) und dann nochmal die weltberühmten Burger und nochmal das weltberühmte Eis xD und wir sind mit der Gondola gefahren und haben schaufenstergebummelt. Außerdem haben wir durch Kiwi alles über die Gründung von Bungy erfahren und AJ Hackett, den Erfinder & wir haben dem halben Bus beim Bungy jumpen zugeschaut und Däumchen gedrückt (wir haben das nicht gemacht, wir sind ja nicht blöd ;)).  Und wir sind in einem sehr irritierenden, illusionierenden Illusionsmuseum gewesen - verrückt! - und haben die Nr. 1 Aktivität Queenstowns gemacht: Party. Am 2. Tag sind wir in den Milford Sound gefahren, der eigentlich Milford Fjord heißen sollte und nur durch einen Fehler so benannt wurde (Sound=Wasserlauf & Schluchten durch Flüsse, Fjord=Wasserlauf & Schluchten durch einen geschmolzenen Gletscher). Wir haben am tiefsten See Neuseelands Halt gemacht (Te Anau Lake) - der größte ist übrigens Taupo - und sind weiter in den Regenwald gefahren (upps, da fing es dann wieder an zu regnen). Auf unserer Bootstour durch Milford Sound haben wir Tausende von Wasserfällen gesehen, sind sogar in einen kurz hinein getaucht :) und konnten dann ins Underwater Observatory, von wo aus man den Black Coral sehen konnte, der sehr selten ist und eigentlich weiß (macht wieder sehr viel Sinn, was ich hier schreibe ;)).

Illusionen ueber Illusionen (Wanaka - Queenstown)
Queenstown
Milford Sound

Nach Queenstown ging es für uns dann die Ostküste wieder hoch mit einem Zwischenstopp für Kathi und mich in Lake Tekapo. Wir schlauen Köpfe haben nämlich in Erfahrung gebracht, dass man dort am besten in der ganzen südlichen Hemisphäre Sterne beobachten kann und dort deshalb auch das größte Teleskop steht. Es war am Anfang ein bisschen bewölkt :(, aber dafür haben wir die Tour verbilligt bekommen, heiße Schoki gekriegt und das Teleskop besuchen können UND es ist nachher aufgeklart und wir konnten alles sehen. Ich kann jetzt ganz offiziell das Southern Cross und die Saucepan am Himmel ausmachen :) Und es war einfach sagenhaft schön. Man konnte die Milchstraße sehen & Saturn und ganz viele Nebel =) Und sogar ein schwarzes Loch (durch Teleskope natürlich).


Ich und Kiwi

So, und da Christchurch nicht mehr begehbar ist (am Morgen bevor wir da ankamen gab es ein Nachbeben und die Innenstadt ist auch immer noch gesperrt), sind wir nur kurz zum Flughafen und dann in zwei Tagen die ganze Küste wieder hoch (über Kaikura, und mit der Fähre) zurück nach Wellington. Hier ist in der Zwischenzeit ein Riese vorbei gekommen und hat alle Berge mit Zuckerguss bestreut, ich muss wohl langsam wieder ins sunny Australia :p. Aber jetzt sind wir erst einmal wieder in Taupo, Kathi ist gerade Skydiven und morgen gehen wir hier zu den heißen Quellen (umsonst) und lassen es uns gut gehen.
Ihr seht, wie gut es uns geht - ich glaub, ich war noch nie so glücklich (während meinen Reisen natürlich nur)... mit der perfekten Travelpartnerin (wir können uns einfach nicht streiten) und dem perfekten Reiseunternehmen in dem perfekten Land zu der perfekten Zeit. Und mit sagenhaften Landschaften, aber davon konntet ihr euch in diesem aussergewöhnlich (selbst für mich) langen (weil heute Internet nichts kostet ^^) Beitrag ja selbst überzeugen :)

Eure unfassbar glückliche Alex *grins*

Ps: Zeitverschiebung nach einem sehr verwirrenden Gewusel aus Zeitumstellungen: Unsere Uhr geht 10h vor.