Mittwoch, 18. Mai 2011

The Red Centre - It's red and it's centered

Hallo ihr Lieben,
Ich bin jetzt zurück aus dem schönen, abgelegenen und handy-empfangslosen Alice Springs, das eigentlich viel kleiner ist, als man sich das so vorstellt. Wir waren in Alice Springs 4 Tage und haben nicht nur die obligatorische Stadtbesichtigung gemacht, sondern auch noch die flying doctors besucht und ich habe mich von Chiara, die in einer Woche nach Hause fliegt, verabschiedet.

Außerdem haben wir eine 3-Tages Tour nach Yulara gemacht, der Stadt am Ayers-Rock National Park. Wenn man die insgesamt über 15 Stunden Fahrt mal abrechnet, hätten wir wahrscheinlich nur 2 Tage gebraucht, aber die Zeit muss man in Central-Australien auf jedenfall mit einrechnen. Es tat so gut, nochmal im richtigen Outback zu sein. An der Ostküste merkt man fast gar nicht, dass man wirklich in Australien ist, aber hier konnte man wieder stundenlang fahren ohne einem einzigen Häuschen zu begegnen und wir haben ziemlich viele frei lebende Kangaroos sowie Kamele gesehen :).
Jedenfalls waren wir zuerst bei Kata Tjuta, oder den Olgas, die von einem berühmten Entdecker nach einer russischen Prinzessin benannt wurden. Kata Tjuta, was neben Uluru liegt und merkwürdigerweise fast niemand kennt, sind viele einzelne, sehr große Felsen so wie Uluru und sehen fast aus wie Ostereier, die man in den Boden gesteckt hat.

Kata Tjuta
Mit unserer Gruppe haben wir da eine Wanderung gemacht, bevor wie zum eigentlichen Uluru gefahren sind, um uns dort den Sonnenuntergang anzugucken, sowie den Sonnenaufgang am nächsten Morgen. Was die Leute daran finden ist mir schleierhaft, da die Sonne nicht wie erwartet hinter dem Felsen auf- und untergeht, sondern in entgegen gesetzter Richtung, damit der Uluru "angestrahlt" wird, was in unserem Fall keinen Unterschied gemacht hat. Aber der Himmel war zumindest so schön, dass wir gar nicht wussten, wohin wir gucken sollten; zum berühmten Uluru, oder in die andere Richtung :p. Am 2. Tag haben wir einen Base Walk, also eine Wanderung am Fuß des Uluru gemacht, was dann schon interessanter war. Der ganze Fels ist eingeteilt in Frauen- und Männer Zonen der Aboriginals, wo selbst wir keine Fotos machen durften und an ziemlich vielen Stellen gibt es Höhlenmalereien, Wasserlöcher oder wichtige, kulturelle Orte.. Super schön.
Uluru bei Sonnenaufgang
Dann sind wir weiter zum Kings Canyon gefahren, was mein Highlight der Tour war. Vielleicht könnt ihr ja an den Fotos sehen, was ich meine. Kings Canyon ist über 400Mio Jahre alt, da gab es noch gar keine Pflanzen auf der Erde und beherbergt trotz der Hitze (na gut, bei uns war es ziemlich kalt, aber im Sommer steigt die Temperatur auf bis zu 50°C) 500 verschiedene Tierarten. Und manche Pflanzenarten existieren dort schon seit den Dinosauriern.
Kings Canyon, Rim Walk

Kings Canyon, Garden of Eden

Geschlafen haben wir draußen in riesigen Schlafsäcken, die man hier Swags nennt, und in denen man in noch einem Schlafsack liegt. Glücklicherweise hab ich vorher einen geschenkt bekommen, sodass ich mir keinen mehr ausleihen musste. Nachts wurde es nämlich bitterkalt (klar, Wüste im Winter), aber wir haben dank der Swags fast nichts gespürt!
Wir, in Swags, vor dem Lagerfeuer
Jetzt bin ich seit zwei Tagen in Darwin wieder auf Jobsuche, wobei es hier ziemlich mau aussieht, was das angeht. Ich geb mir 10 Tage, dann geh ich weiter...Bis zum nächsten Mal, Fotos folgen sobald es geht.

Sonntag, 8. Mai 2011

Whitsundays

Halli Hallöchen,
Ich schreibe euch diesmal aus Cairns, dem nördlichsten Punkt unserer Ostküstenreise. Ab morgen geht es nach Alice Springs und zwar in drei Tagen mit dem Greyhoundbus (ca. 40h Busfahrt).
Die Whitsundays waren übrigens richtig toll, genau so, wie ich mir das ausgemalt hatte. Wir haben Buchten und Strände abgeklappert wie zum Beispiel den Whitehaven Beach, der weißeste Sandstrand Australiens und an zwei Stellen geschnorchelt. Da die Whitsundays in dem Great Barrier Reef liegen, fühlte man sich wie in einem Aquarium. An einer Stelle, der Hayman Island Bucht, waren so viele Fische, dass ich Angst hatte welche zu treten.  Auf Hayman Island gibt es das einzige 6 Sterne Hotel Australiens (sowie überhaupt das einzige 6 Sterne Hotel von dem ich je gehört habe...), bei dem schon einige Promis wegen schlechtem Benehmen rausgeflogen sind und die billigste Nacht 300$ kostet. Das Hotel hat im Moment wegen dem Sturm Yasi, der hier vor zwei bis drei Monaten war, geschlossen, weil das "Resort" nicht als 5 Sterne Hotel bekannt werden will.
Und an den zwei Abenden, die wir -also Chiara und ich- auf dem Schiff namens New Horizon verbracht haben, konnten wir ganz viele Fische im angestrahlten Meer beobachten. Unter anderem auch Haie und zwei Delfine, die den ganzen Abend lang immer wieder kamen und Fische, die andere Fische gejagt und unglücklicherweise auch erwischt haben (was dann die Haie angelockt hat)..
Auf dem Segelschiff

Auf White Haven Beach

Nach den Whitsundays waren wir noch ein bisschen in Airlie Beach, dem Ausgangspunkt der Whitsunday-Segeltörns mit einer wunderschönen Lagune zum schwimmen und einer After-Boat Party mit unserem Skipper, den 3 Deckhands und fast allen anderen Mitfahrern, die wir alle ziemlich gut kennen gelernt hatten.
Danach ging es nach Townsville und Mission Beach für je einen Tag und nun sind wir schon seit 2 Tagen in Cairns. Gestern haben wir eine Regenwald-Tour zum Cape Tribulation gemacht und heute waren wir in Kuranda, einem Dorf mitten im Regenwald, welches Hauptsächlich aus Markt besteht.
 Ein kleines Bäumchen namens Cathedral Fig Tree

Im Cathedral Fig Tree


Vorsicht! Dein Auto wird hier gerne von Kühen gefressen!
Bis demnächst, wenn ich aus Alice Springs schreibe und hoffentlich meine 3-Tages Bustour überlebt hab ;)

Donnerstag, 5. Mai 2011

Fraser Island

Frohe Ostern :)

Ich schreibe euch gerade aus dem kleinen Örtchen Agnes' Waters oder auch bekannt unter Town of 1770 (weil James Cook Queensland 1770 an dem Ort entdeckt hat - hier gibt es zum Gedenken sogar einen Steinhaufen :p). Chiara und ich hatten uns eigentlich darauf eingestellt ein Hippiedörfchen zu sehen, weil Town of 1770 unter Backpackern eigentlich nur deswegen bekannt wurde. Aber, um es vorsichtig auszudrücken; hier ist absolut gar nichts. Man hat noch nicht mal Handyempfang und die Telefonleitung wurde in 1770 erst vor 5(!) Jahren gelegt. In Agnes' Water gibt es immerhin einen Supermarkt und ein paar Bäckereien/Cafes/Souvenirlädchen - Wir haben immer noch nicht raus gefunden, ob das jetzt zwei Dörfer sind oder nicht. Dafür kostet ein heruntergekommener 1-Zimmer Schuppen in 1770 ca. 1,2 Mio.AUSD, da fragt man sich ernsthaft, wer hier leben will. Für die zwei Tage, die wir hier sind, ist es aber ganz schön. Wir haben heute an einer kostenlosen "Stadt"-Rundfahrt teilgenommen und waren am Strand, welcher der nördlichste Surfstrand Australiens ist.

Ihr könnt auf meiner neuen, verbesserten Reisekarte ( :D ) sehen, dass wir von Brisbane, meinem letzten Eintrag, bis 1770 noch jede Menge Stopps eingelegt haben. Wir waren zum Beispiel in Noosa, von wo aus man den Australien Zoo besuchen kann, der praktischerweise in meinem Grayhoundpass enthalten war. Chiara ist nicht mitgekommen (weil der Eintritt super teuer ist), aber ich habe im Bus direkt Jana aus Hamburg kennen gelernt, mit der ich den Tag verbracht habe. Außerdem hat Noosa einen tollen Strand (Sunshine Coast) und einen wunderhübschen National Park.

Danach waren wir in Rainbow Beach, ein 50 Einwohner Örtchen, in dem es auch kein Handynetz gab und von wo aus wir einen 2-Tages Trip nach Fraser Island gemacht haben. Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt (besteht also wirklich nur aus Sand!) und ist nur mit Geländewagen bereisbar. Irgendwie hat unsere Reiseagentur eigentlich gar keine 2 Tages Touren angeboten, aber da der 3 Tages Trip schon ausverkauft war, haben die uns und 4 anderen die Tour angeboten, was das Beste war, was wir hätten machen können. Ungefähr 60 Leute haben an dem 3Tages Trip teilgenommen, also viel zu Viele. Die armen mussten in einem Bus durch die Sanddünen hubbeln, während wir 6 die zwei Tage lang den einzigen Taxifahrer der Insel zur Verfügung hatten, Lisa. Lisa lebt nicht nur seit Jahren auf der Insel und konnte uns alles viel besser erklären als die normalen Guides, sondern hat sowas wie unsere Tour auch zum ersten Mal gemacht und wir haben unsere Gruppe während den 2 Tagen zusammen richtig gut kennen gelernt. Außerdem konnten wir zum allerschönsten See, den ich jemals gesehen hab (Lake McKenzie), wofür die Anderen, weil sie so viele waren, keine Genehmigung hatten und wir haben viel weniger bezahlt, aber trotzdem alles bis auf eine Sache gesehen. Fraser Island ist so schön, wir waren im Regenwald (Central Station), und haben viele Flussläufe und Schiffwracks gesehen. Und zwischendrin wurden wir durchgeschüttelt, was definitiv nichts für Seekranke gewesen wäre! Lisa meinte, dass Autos auf der Insel höchstens 2 Jahre alt werden, wenn man Glück hat.
Jaja, das war mein wunderschönes Ostern, weswegen ich mich auch leider nicht melden konnte.


Vor den Pinnacles (die sieht man jetzt nicht, aber sie waren da :p)

 
 Im Lake McKenzie
Auf den Sanddünen von Lake Wabby

Danach waren wir eigentlich nur noch in Hervey Bay, wo wir uns umgeschaut haben, wo es aber leider durchgehend geregnet hat. Und morgen fahre ich über Nacht weiter nach Airlie Beach, Ausgangspunkt unserer aufregenden Whitsundays Tour; ein Segeltrip für 3 Tage mitten durch das Great Barrier Reef. 3 Tage lang weiße Sandstrände, Schnorcheln, unter Sternen einschlafen und das brühmteste Riff der Welt anschauen... Da muss eigentlich nur noch das Wetter mitspielen :) Bis ganz bald, ich schreibe nochmal nach den Whitsundays.